Das ewige Leid der Musiker- Frozen Radio frägt nach

Ein einfaches Leben ohne finanzielle Probleme. Davon träumen viele Musiker, wenn Sie ihre ersten Schritte ins Musikbusiness wagen. Doch die Realität holt fast jeden schnell wieder ein. Egal wie gut sie als Musiker sind. Ein Problem der heutigen Zeit in der modernste Medien, wie das Internet, die Welt dominieren zeigt sich immer mehr in der Musikbranche.

Wo früher selbst kleine Bands von ihrer Musik leben konnten, ist das heutzutage nur noch den ganz großen Weltstars vorbehalten. Eine Entwicklung, die immer mehr kritisiert wird, denn auch diese Weltstars werden kaum noch durch ihre Musik reich. Eine Band in den 70ern konnte durch Konzerte und Verkauf ihrer Platten gutes Geld verdienen. Meist durch Selbstdistribution und Mundpropaganda gewannen sie immer mehr Fans und Kunden. Ein gutes Geschäft wurde es für sie, wenn dann noch ein Radiosender ihre Musik spielte. Labels spielten zu dieser Zeit noch keine so große Rolle, diese entwickelte sich erst in den folgenden Jahren. Heute sieht das ganze anders aus. Die Künstler stehen bei Labels unter Vertrag, die wiederum Verträge mit Musikvervielfältigungsgesellschaften wie die GEMA haben. Alle diese verdienen an der Musik des eigentlichen Künstlers ein sehr gutes Geld. Er selbst hat kaum noch was davon.

Eine statistische Auswertung auf informationIsBeautiful.net zeigt, dass Artist am Verkauf eines Albums oder einer Single nur 23% des Erlöses verdient. Im Vergleich dazu verdient das Label 47%.
Der Künstler müsste so also etwa 800 CDs im Monat verkaufen um davon existieren zu können. Dabei reden wir nicht von einem guten Leben, sondern von einem Leben auf dem Hartz IV Niveau. Hinzu kommt, dass heutzutage kaum noch CDs verkauft werden. Der Großteil der Endkunden hört Musik nur noch im Internet über Streaming-Plattformen und Videodiensten. Die bekannteste Plattform Spotify® zahlt dabei den Künstlern 0,1 und 0,7 Cent pro Klick aus. Damit müsste sein Titel knapp 1 Millionen mal pro Monat angehört werden, damit er überhaupt davon leben könnte. Man kann also erkennen, dass es kaum noch möglich ist, für einen Musiker von der Musik zu leben.
Die Haupteinnahmequelle für einen solchen beträgt daher mittlerweile die Aufführung von Konzerten und Vorführungen. Das aber auch diese nicht sehr lukrativ sind lässt sich einfach erklären. Neben vielen Kosten für Raummiete, Technik, Sicherheit etc. muss ein Künstler viele Stunden Arbeit für einen solchen Auftritt einplanen. So bleibt am Ende eventuell ein Tageslohn von 150 € übrig. Damit muss er mindestens 10 Auftritte im Monat haben um davon zu leben. Am Ende macht es die Mischung aus allen Möglichkeiten, damit ein Musiker von der Musik leben kann. Bei allem sprechen wir aber hier von bekannten Musikern. Von denen, die ihre 500000 Likes auf Facebook® haben und dauernd in der Klatschpresse sind. Wenn es für diese schon Probleme sind von ihrer Musik zu leben, dann kann man selbst erkennen, wie es einem kleinen lokalem Musiker geht. Für einen solchen kann die Musik heutzutage nicht mehr Beruf sondern nur noch Hobby sein und die Entwicklung zeigt, dass es in Zukunft immer schwieriger sein wird überhaupt von der Musik zu leben, denn letztlich stehen zu viele Firmen und zu viele Unternehmen vor den Künstlern, die ihren eigenen Profit in den Vordergrund stellen.
Auf Dauer kann dies nicht zu Erfolg führen. Denn wenn ein Musiker nicht mehr nur Musiker sein kann, dann wird er es irgendwann ganz aufgeben und die Vielfalt, die wir gottseidank noch in dieser Branche haben, wird in wenigen Jahren, nicht mehr existieren.

 

Bildquelle: Paul-Georg Meister / pixelio.de