Den Traum vom Elektro-Fahrrad günstig realisieren

Albrecht E. Arnold / pixelio.de

Elektro-Fahrräder liegen voll im Trend, und das aus gutem Grund: Sie erlauben ein Höchstmaß an Mobilität und Flexibilität und sind dabei ausgesprochen preisgünstig im Verbrauch, wartungsarm und umweltfreundlich. Leider kann sich nicht jeder ein neues Elektro-Fahrrad leisten – doch zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, ein Schnäppchen zu schlagen und das Traumfahrrad zu einem fairen Preis zu ergattern.

Neu oder gebraucht?
Vor allem Einsteiger machen mit einem günstigen Gebrauchtrad nichts falsch. Sie können sich langsam an das Fahren mit dem Elektro-Fahrrad gewöhnen, ohne hohe finanzielle Belastungen auf sich zu nehmen. Doch natürlich muss vor dem Kauf sichergestellt werden, dass sich das Rad in einem guten Zustand befindet und keinerlei Mängel aufweist. Viele Fahrradhändler bieten gebrauchte Elektro-Fahrräder an – häufig sogar mit Gewährleistung. Hier kann der Käufer sicher sein, dass das Rad komplett durchgecheckt wurde und keine gravierenden Mängel zu befürchten sind. Wer ein gebrauchtes Elektro-Fahrrad von einem privaten Anbieter ersteht, sollte hingegen ganz genau hinsehen und sich nicht scheuen, dem Verkäufer Fragen nach Unfällen oder Vorschäden zu stellen. Außerdem ist es ratsam, das Gefährt vor der ersten Tour von einem Experten durchchecken zu lassen.
Bei einem neuen Elektro-Fahrrad profitiert der Käufer in der Regel von einer mehrjährigen Garantie. Leider sind neue Modelle sehr teuer und nicht für jeden erschwinglich. Wer ein Elektro-Fahrrad für den alltäglichen Gebrauch sucht, das einigen Anforderungen standhalten muss, trifft mit einem neuen Rad dennoch meist die bessere Wahl.

Das Elektro-Fahrrad im Straßenverkehr: Wissenswertes und Tipps
Elektro-Fahrrad ist nicht gleich Elektro-Fahrrad. Stattdessen gibt es drei verschiedene Varianten:

– das Pedelec
– das S-Pedelec
– das E-Bike

Das Pedelec ist am weitesten verbreitet. Der Fahrer wird hier beim Treten von einem Elektroantrieb mit einer Motorleistung von maximal 250 Watt unterstützt. Bei einer Geschwindigkeit von 25 km/h schaltet sich der Motor automatisch ab. Für das Pedelec gelten daher die gleichen Bestimmungen wie für Fahrradfahrer: Führerschein und Versicherung sind nicht erforderlich, und es besteht keine Helmpflicht. Sie dürfen überall dort fahren, wo auch normale Fahrräder erlaubt sind.

Das S-Pedelec ist mit einem stärkeren Motor ausgestattet, der sich erst bei einer Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h abschaltet. Dementsprechend gelten in Bezug auf die Benutzung im Straßenverkehr andere Bestimmungen, denn das S-Pedelec gilt als Kleinkraftrad und wird rechtlich wie ein Mofa oder Moped behandelt. Der Fahrer muss mindestens 15 Jahre alt und in Besitz eines Mofa-Führerscheins sein. Wer einen Auto- oder Motorradführerschein hat, darf sich ohne gesonderte Erlaubnis mit seinem S-Pedelec im Straßenverkehr bewegen – allerdings nur auf der Straße. Auf Radwegen darf nur mit ausgeschaltetem Motor oder bei der Beschilderung mit „Mofas frei“ gefahren werden. In jedem Fall werden eine Betriebserlaubnis und eine Haftpflichtversicherung benötigt. Bei Abschluss der Versicherung erhält der Fahrer auch ein kleines Nummernschild. Anders als beim klassischen Pedelec besteht beim S-Pedelec Helmpflicht, und das Anbringen von Kinderanhängern ist nicht zulässig. Für das E-Bike gelten die gleichen Bestimmungen wie für S-Pedelecs, mit einer Ausnahme: Bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h gilt das E-Bike als Leichtmofa, und es besteht keine Helmpflicht. E-Bikes mit einer Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h werden hingegen den Kleinkrafträdern zugeordnet – ein Helm ist also unerlässlich.

Günstig ein Elektro-Fahrrad erstehen und finanzieren
Wer sich ein E-Fahrrad zulegen möchte, steuert meist direkt den nächsten Fahrradladen an. Die Mitarbeiter hier sind in der Regel gut geschult und können den potenziellen Käufer in Bezug auf die verschiedenen Modelle und die gesetzlichen Bestimmungen umfangreich beraten. Dennoch ist es ratsam, vor dem Kauf die Preise verschiedener Anbieter zu vergleichen und andere Möglichkeiten als den stationären Handel in Betracht zu ziehen. In Online-Auktionshäusern wie beispielsweise e-Bay werden nicht nur gebrauchte, sondern auch neue Fahrräder angeboten – so auch besonders günstige B-Ware mit kleinen optischen Mängeln oder Auslaufmodelle. Auch ein Gang zum Flohmarkt kann sich lohnen, vor allem weil der Preis hier häufig noch verhandelbar ist.

Unser Frozen-Radio Fazit:
Elektro-Fahrräder sind eine umweltschonende und preisgünstige Alternative zum Auto sowie zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie eignen sich sowohl für die alltägliche Fahrt zur Arbeit wie für ausgiebige Radtouren und sind daher vielseitig einsetzbar. Wer sich ein Elektro-Fahrrad zulegen möchte, sollte unbedingt die Preise vergleichen und auch den Kauf eines gebrauchten Modells in Betracht ziehen, um Kosten zu sparen.

 

Bildquelle: Albrecht E. Arnold / pixelio.de